1. Weihnachtstag, 8.00 Uhr, ich habe keine Stimme mehr wegen der Erkältung, habe aber gleich mit Niels-Peter Mahler zusammen Gottesdienst. Also schreibe ich ihm.

Er antwortet: „Dann lese ich mehr. Schau, was geht. Es ist schön, wenn du dabei bist. Kriegen wir schon hin.“  

Frühjahr 2023, in unserer Kirchengemeinde ist es schwierig.

Pastor Suhr noch krank, Pastorin Schlott wechselt in die Michaelisgemeinde. Und die Frage: wer soll das alles machen, z.B. die KonfirmandInnen von Pastorin Schlott?

Da ist Niels-Peter Mahler zur Stelle, bespricht das kurz mit seiner Kollegin in der Paul-Gerhardt-Gemeinde und sagt: „Ich mache das!“ (und vieles andere mehr).

Zwei Beispiele, wie Niels-Peter Mahler war: hilfsbereit, kollegial, unkompliziert, Teamplayer. Und immer fröhlich und mit seinem Fahrrad unterwegs. Und er hat noch gelächelt, wenn er beim Radfahren nass geworden ist. Und war immer zur Stelle, wenn er gefragt wurde. Wenn ein Kollege krank wurde, hat er ohne viel zu fragen, die Beerdigung gemacht, für die Angehörigen, damit sie Abschied nehmen konnten.

Und nun müssen wir von ihm Abschied nehmen. Während ich diese Worte schreibe, kann ich es selber noch nicht glauben. Es ist so unwirklich.

Am 3.6.2018 im Gottesdienst haben wir ihn in unserer Kirchengemeinde willkommen geheißen. Er hatte, neben seiner 75% Stelle in der Paul-Gerhardt-Gemeinde in Dietrichsdorf bei uns einen Dienstauftrag über 25%. Aber er hat viel mehr gemacht, war präsent und engagiert. Er hat unsere Gemeinde bereichert, hat die Menschen begleitet in seiner zugewandten und liebevollen Art.

Nun müssen wir ohne ihn weitermachen und das Herz ist schwer bei dem Gedanken. An welchen Ecken und Enden er fehlen wird, das wird sicherlich erst in der nächsten Zeit schmerzlich bewusst werden. Wir sind traurig und fassungslos und dankbar.

Im Namen der gesamten Kirchengemeinde

Martin Anderson,

Vorsitzender des Kirchengemeinderates